Kreuzfahrt ohne grüne Socken …

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Gruene-Socken-Aberglaube

Wir haben immer viel Spaß an Geschichten über Aberglauben und Mythen der Seefahrt. Hier eine kleine Auswahl unserer liebsten:

Grüne Socken

Wussten Sie, dass man an Bord eines Schiffes keine grünen Socken tragen sollte? Denn Grün ist die alleinige Farbe von Meeresgott Neptun und wenn man ihn verärgert, wird er einen mit schwerer See bestrafen.

Hasen an Bord eines Schiffes bringen Unglück!

Wussten Sie, dass es keine lebenden Hasen an Bord eines Schiffes geben darf? Manche behaupten gar, dass nicht mal das Wort laut ausgesprochen werden darf. Man spricht lieber von dem „pelzigen Tierchen mit den langen Ohren, dessen Namen wir nicht sagen können“. Woher kommt dieser Aberglaube? In früheren Zeiten nahm man Hasen als lebende Nahrungsmittel mit auf Reisen. Aber so manchem Langohr gelang die Flucht und sie nagten nicht nur am Proviant, sondern auch an Befestigungsleinen und Tauen. So sollen schon Schiffe zum Sinken gebracht wurden, weil deren ungesicherte Ladung für zu starke Schlagseite sorgte …

Grün und Rot

Übrigens ist es auch den Taufpatinnen von Schiffen untersagt, ein grünes Kleid bei der Schiffstaufe zu tragen. Außerdem sollte die Dame keine roten Haare haben. Denn der Klabautermann hat rote Haare und grüne Augen. Und wenn der sich zeigt, ist das ein schlechtes Zeichen, denn das macht er erst wenn dem Schiff Gefahr droht.

Frauen an Bord bringen Unglück

Das haben wir alle schon einmal gehört. Denn dieser Aberglaube war lange Zeit zentraler Bestandteil der Seefahrt. Die Legende besagt, dass eine Frau an Bord die Seeleute von ihren Pflichten ablenkt und Eifersucht unter ihnen weckt. Dies würde sie von ihrer Arbeit ablenken und somit die See wütend machen! Sogar in der Populärkultur haben wir von Meerjungfrauen gelesen und gehört, die mit ihrer Schönheit verletzliche Seeleute in die dunklen Ecken des Ozeans ablenken und sie schließlich verschlingen. Andererseits wurde gesagt, dass nackte Frauen beruhigend für das Meer sind. Deshalb haben alte Schiffe nackte Frauen als Galionsfiguren.

Das Schiff umbenennen

– sollte man nicht ohne die richtige Zeremonie. Denn eine Legende besagt, dass jedes Schiff, das die Ozeane befährt in Poseidons „Buch der Tiefe“ registriert ist. Und nur, wenn das Schiff dort aufgelistet ist, wird ihm kein Unglück geschehen.

Wenn der Name des Schiffes ohne Zeremonie geändert wird, taucht es nicht mehr im „Buch der Tiefe“ auf. Poseidon weiß nichts von seiner Existenz und kann es nicht mehr schützen. Bevor das Schiff einen neuen Namen bekommen kann, muss es also aus dem „Buch der Tiefe“ und aus Poseidons Gedächtnis gelöscht werden. Dazu muss jede Spur des alten Schiffsnamens ausgelöscht werden. Dazu gehören alle Logbücher, Motor- und Wartungsaufzeichnungen oder ähnliches, in denen der alte Name des Schiffes vermerkt sein könnte. Und es darf unter keinen Umständen ein Gegenstand an Bord gebracht werden, der den neuen Namen des Schiffes trägt, bevor die Reinigungs- und Umbenennungszeremonien abgeschlossen sind.

Es gibt viele verschiedene Zeremonien zur Umbenennung eines Schiffes. Am gängigsten ist die Neutaufe mit Alkohol. Zunächst bekommt das Wasser einen Schluck, dann das Schiff und dann alle anderen, um auf das neue Schiff anzustoßen.

Schiffstaufe als Glücksbringer

Auch die Schiffstaufe an sich hat einiges mit Aberglauben zu tun. Denn durch das Taufen des Schiffes will man ihm und seiner Besatzung Glück und Wohlergehen auf dem Weg zu geben. Ein Versäumnis der Schiffstaufe gilt als böses Omen – nicht zuletzt seit die „Titanic“ als ungetauftes Schiff während ihrer Jungfernfahrt versank.

Als glücksbringend gilt es übrigens, wenn man vor der Abfahrt seines Schiffes einmal in das Meer spuckt, oder wenn Delfine das Schiff eine Zeit lang begleiten.