bald ist es wieder soweit: es wird gruselig, denn es ist Halloween. Bei uns in Deutschland ist der Brauch, das Haus oder zumindest den Eingang mit gruseligen Kürbissen etc. zu schmücken und als Hexen, Vampire oder Geister kostümierte Kinder auf der „Jagd“ noch Süßigkeiten von Haus zu Haus gehen zu lassen noch gar nicht so lange verbreitet. Schließlich ist bei uns der 31. Oktober eigentlich auch ein protestantischer kirchlicher Festtag; Reformationstag. Aber auch in Deutschland haben immer mehr Menschen Spaß daran, Halloween zu begehen.

Was ist eigentlich Halloween

Den Wortursprung leitet man vom All Hallows Eve („Abend vor Allerheiligen“) ab.

Seinen Ursprung hat Halloween wohl unter den Kelten des alten Britanniens und Irlands. Die Kelten feierten in der Nacht zum 01. November ihren Jahreswechsel mit dem Samhain-Fest. Dieses Datum galt als Beginn der Winterperiode, als das Datum, an dem die Herden von den Weiden zurückkehrten und die Landbesitzungen erneuert wurden. Man glaubte, dass während des Samhain-Festes die Seelen der Verstorbenen zurückkehrten, um ihre Häuser zu besuchen, und dass diejenigen, die während des Jahres gestorben waren, in die andere Welt reisen würden. Mit Lichtern wurde den Geistern der Verstorbenen der Weg gewiesen. Die Grenzen zur „Anderswelt“ verschwommen in dieser Nacht …. Um die Toten aber davon abzuhalten, Besitz von den Seelen der Lebenden zu ergreifen, verkleideten sich viele, um von ihnen nicht erkannt zu werden. Auf diese Weise wurden Wesen wie Hexen, Kobolde, Feen und Dämonen mit dem Tag in Verbindung gebracht.

Ein weiterer Brauch bestand darin, den Verstorbenen kleine Gaben auf die Gräber zu stellen, um sie gnädig zu stimmen. Bis ins 19. Jahrhundert praktizierte man in manchen Gegenden Irlands die Essens- und Getränkegaben vor der Haustür. Heute werden in manchen Orten Seelenkuchen und Allerseelenbrötchen gebacken und weltweit ziehen Kinder, um Gaben bittend, von Tür zu Tür.

Im 7. Jahrhundert n. Chr. legte Papst Bonifatius IV. Allerheiligen fest, ursprünglich auf den 13. Mai, und im darauf folgenden Jahrhundert wurde er auf den 01. November verlegt. Es wird heute weithin angenommen, dass die Kirche versuchte, das keltische Totenfest durch einen verwandten, von der Kirche gutgeheißenen Feiertag zu ersetzen. Das Fest bekam so einen christlichen Sinn und wurde zum Ehrentag aller Märtyrer und Heiligen. Am Ende des Mittelalters waren beide Feste miteinander verschmolzen. Die Reformation setzte dem religiösen Feiertag allerdings unter den Protestanten im Wesentlichen ein Ende.

Ein alter irischer Geist

Die beleuchteten Grusel-Kürbisköpfe, die wir an Halloween so häufig sehen, heißen im englischen Jack O’Lantern und gehen auf eine alte Legende zurück:

Es wird erzählt, dass der Schmied Stingy Jack (der geizige Jack), ein Trunkenbold und Betrüger, am Abend vor Allerheiligen in einer Kneipe saß und trank, als der Teufel an ihn herantrat. Luzifer wollte ihn mit hinabnehmen in sein dunkles Reich. Jack bat den Teufel um einen letzten Drink und überzeugte ihn davon, auch dafür zu bezahlen. Also verwandelte sich Luzifer in eine Münze, mit der die Rechnung gezahlt werden sollte. Aber Jack schnappte sich die Münze und tat sie in seinen Geldbeutel in dem er auch ein Kreuz aufbewahrte. So konnte der Teufel sich nicht mehr selbst daraus befreien. Der geizige Jack befreite den Teufel erst, nachdem der sich bereit erklärt hatte, Jacks Seele noch weitere 7 Jahre in Ruhe zu lassen.

Nach Ablauf der Zeit kehrte der Teufel zurück, um sich Jacks Seele zu holen. Dieser bat den Teufel um eine letzte Mahlzeit. Einen Apfel, von dem Baum, unter dem sie standen. Der Teufel stimmte zu und kletterte hinauf, um Jack den Apfel zu holen. Jack aber zog blitzschnell sein Messer raus und ritzte ein Kreuz in die Baumrinde. So konnte der Teufel nicht mehr vom Baum herab und ihn mitnehmen. Und wieder ließ Luzifer sich auf einen Handel mit Jack ein. Jack entfernte das Kreuz aus der Rinde und der Teufel versprach ihm im Gegenzug, sich seine Seele nie zu holen.

Viele Jahre später starb Jack und stand schließlich vorm Himmelstor. Doch Petrus ließ ihn nicht hinein. Einem wie ihm, der gemein und grausam gewesen ist und ein elendes, wertloses Leben auf Erden geführt habe, stand das Himmelstor nicht offen. Also ging Stingy Jack hinunter in die Hölle. Doch der Teufel hatte ihm ja versprochen, seine Seele in Ruhe zu lassen und ließ ihn auch nicht hinein. Stattdessen warf er ihm eine einzige brennende Kohle hinterher, um seinen Weg zu erleuchten, und schickte ihn in die Nacht, um „seine eigene Hölle zu finden“. Jack steckte die Kohle in eine geschnitzte Rübe und seither irrt seine rastlose Seele zwischen den Welten umher. Fortan wurde er „Jack of the Lantern“ oder „Jack O’Lantern“ genannt.

Aus der Rübe wurde dann wohl später ein Kürbis. Als nämlich die irischen Einwanderer die Geschichte vom geizigen Jack nach Amerika trugen. Dort waren Kürbisse sehr weit verbreitet und eigneten sich auch viel mehr, um daraus gruselige Gesichter zu schnitzen, die den Geist von Jack fernhalten sollen. Aus Nordamerika kam der Brauch des Halloweenfestes dann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zurück nach Europa.

Unsere Filmtipps

Heute ist Halloween für viele eine große Freude und Gelegenheit, sein Haus zu dekorieren und ein bisschen „Gruselspaß“ zu haben. zu dieser Gelegenheit werden auf vielen Sendern rund um Halloween auch Horrorfilme im Fernsehen gezeigt. Haben Sie Spaß an diesem Genre? Dann interessieren Sie sich bestimmt für unsere Halloween-Filmtipps (wobei wir das Genre „Horror“ jetzt mal sehr weit fassen):

Fangen wir mit dem absoluten Klassiker an. Die Halloween-Filmreihe rund um den Serienmörder Michael Myers gilt für viele als „must see“, um sich mal so richtig zu gruseln. 1978 erschien der erste Teil der Reihe, die mittlerweile um eine Auswahl an Fortsetzungen und Neuinterpretationen ergänzt wurde.

„Halloween H20“ – 20 Jahre später

  • 30.10.2023 um 00:00 Uhr auf Tele 5

Teil 1 „Halloween, die Nacht der Grauens“

  • 31.10.2023 um 20:15 Uhr auf Kabel Eins Classics

Weitere Horror-Klassiker

„Das Omen II“

  • 30.10.2023 um 23:25 Uhr auf TELE 5

„ES“

  • 30.10.2023 um 20:15 Uhr auf Pro Sieben MAXX zweiteiliger Fernseh-Horrorfilm nach dem Roman von Stephen King;
  • Teil 2 folgt gleich im Anschluss an Teil 1 ab 22:00 Uhr

„The Fog – Nebel des Grauens“ (1980)

  • 30.10.2023 um 20:15 Uhr auf TELE 5 – Atmosphärischer Klassiker von John Carpenter
  • 31.10.2023 um 23:30 Uhr auf TELE 5

„Ring“ das Original

30.10.2023 um 22:05 Uhr auf TELE 5 – Das japanische Original

Für diejenigen, die es weniger gruselig und vielleicht eher spielerischer mögen

31.10.2023

  • zwischen 20:15 Uhr und 22:35 Uhr Pro7 Maxx mehrere Halloween-Folgen der „Simpsons“
  • 22:15 Uhr Super RTL – „Die Addams Family“ rabenschwarze Horrorkomödie
  • 22:05 Uhr Kabel eins – „Beetlejuice“ Grusel-Komödie. Der Klassiker von Kult-Regisseur Tim Burton
  • 20:15 Uhr Disney Channel – „Muppets: Haunted Mansion“ eine Nacht mit den Muppets am „gruseligsten Ort der Welt“