träumen Sie auch von einer eigenen Insel in der Karibik? Während einer Karibik-Kreuzfahrt können Sie sich zumindest ein bisschen wie ein Privatinsel-Besitzer fühlen. Denn fast jede große Reederei nennt eine exklusive Privatinsel für ihre Passagiere ihr Eigen. Die Inseln sind vieles: künstlich angelegte Freizeitparadiese mit Traumstränden, Attraktionen wie Zip-Lines und Leuchtturmattrappen; aber teilweise auch Ruhe-Oasen und mitunter auch Platz für echte Natur.

Sie eignen sich ideal für entspannte Tage beim Sonnenbaden, Schwimmen oder Schnorcheln. Handtücher und Liegestühle oder die exklusiven anmietbaren Cabanas stehen selbstverständlich zur Verfügung. Außerdem genießen Sie dort kühle Getränke von der Bar und ein leckeres BBQ. Eventuell anfallende Kosten zahlen Sie in der Regel entspannt mit Ihrer Bordkarte. Nur für Souvenirs von örtlichen Händlern sollten Sie Bargeld dabei haben.

Mit welcher Reederei können Sie auf Ihrer nächsten Kreuzfahrt auf Ihrer „eigenen“ Privatinsel entspannen? Es folgt eine kleine Aufstellung. Beginnend mit der Privatinsel von MSC Cruises, die jetzt natürlich auch von Explora Journeys, der Luxus-Lifestyle-Reisemarke der MSC Group, angefahren wird. Stellvertretend für die anderen Privatinseln (und weil das Angebot sich überall ähnelt) nehmen wir diese ein wenig genauer unter die Lupe:

Ocean Cay (Bahamas)

Genau genommen Ocean Cay MSC Marine Reserve heißt die Privatinsel der MSC Group auf den Bahamas. Erst seit 2019 lockt die Insel mit einer gut drei Kilometer langen Küstenlinie mit acht weißen Sandstränden. Jeder Strand auf Ocean Cay hat eine eigene Vermietstation, an der Sie Strandmatten, Sonnenschirme und Schnorchelausrüstung leihen können. Wahrzeichen der Insel ist eine rot-weiße Leuchtturm-Attrappe. Alles auf der Insel ist innerhalb eines kurzen Spaziergangs von weniger als 20 Minuten erreichbar. Darüber hinaus stehen Elektrofahrzeuge zur Verfügung, um Sie bequem zu jedem gewünschten Ort auf der Insel zu bringen.

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Leuchtturm auf Ocean Cay. / Foto: MSC

Laut MSC basiert das Konzept der Insel darauf, die einzigartige Natur der Bahamas intensiv zu erleben. Aus diesem Grund bilden ökologische Prinzipien das Fundament von Ocean Cay. Vom Bau der Gebäude über das Betriebskonzept der Insel bis hin zu den angebotenen Aktivitäten – alles wurde unter Berücksichtigung dieser Prinzipien gestaltet. Die Insel wirkt relativ natürlich und unberührt – ganz im Gegensatz zu einigen der ausgefalleneren Privatinseln anderer Kreuzfahrtreedereien.

Die jetztige Trauminsel wurde ursprünglich zum Sandabbau genutzt. Im Rahmen der Übernahme durch MSC wurden etwa 7.500 Tonnen Altmetall entfernt. Aber das war nicht alles: Um die Insel für ihre neue Bestimmung vorzubereiten, wurden beeindruckende 75.000 Pflanzen und Sträucher sowie 5.000 Bäume und Palmen auf der Sandinsel gepflanzt. Ca. 95 % dieser Pflanzen sind einheimisch in der Karibik. Zusätzlich wurden 400 Korallenkolonien sorgfältig umgesiedelt, und ein 64 Quadratmeter großes Meeresschutzgebiet wurde eingerichtet. In Zusammenarbeit mit zwei amerikanischen Universitäten wird dort intensiv an der Erforschung von sogenannten Super-Korallen gearbeitet, die eine erhöhte Resistenz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels aufweisen sollen. (Für 2024 hat MSC hat übrigens angekündigt, dass Ocean Cay vom 07. April bis zum 22. Mai 2024 geschlossen ist, um „notwendige Verbesserungen für die Gäste durchzuführen und die zukünftigen Entwicklungspläne der Insel zu unterstützen“. Infolgedessen wurden geplante Stopps auf der privaten Bahamasinsel für diesen Zeitraum gestrichen und die Routen der Schiffe entsprechend angepasst.)

Ein weiterer Vorteil der Insel besteht darin, dass sie bereits für industrielle Zwecke genutzt wurde und somit über einen vorhandenen Zufahrtskanal verfügte. Dadurch können Schiffe direkt an der Insel anlegen. Auf anderen Privatinseln ist das nicht möglich und die Besucher müssen getendert werden.

Auf Ocean Cay können Sie zum Beispiel auf Schnorchel-Safaris, Kajak-Touren oder Paddelbootausflügen die Gewässer rund um die Insel erkunden. Für diejenigen, die nach einem ganz besonderen Erlebnis suchen, besteht die Möglichkeit, eine nahegelegene Insel für einen Tag privat zu mieten. Dieser Ausflug beinhaltet ein privates Boot, das den ganzen Tag zur Verfügung steht, Liegen mit Sonnenschutz sowie Getränke und Verpflegung. In der Nähe gibt es auch ein faszinierendes Schiffswrack, das sich hervorragend zum Schnorcheln eignet.

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Schiffswrack vor Ocean Cay. / Foto: MSC

Neben den Ausflügen bietet Ocean Cay eine breite Palette an Unterhaltungsmöglichkeiten, darunter Sportspiele, Wettbewerbe, Tanzunterricht und Aktivitäten für die ganze Familie. Ein besonderes Highlight ist die Tatsache, dass das Schiff bis spät in die Nacht auf Ocean Cay bleibt. So können Sie auch an verschiedenen Abendveranstaltungen teilnehmen, wie beispielsweise einer romantischen Katamarantour zum Sonnenuntergang.

Für eine Übersicht über die aktuellen Preise, haben wir einmal hier einige Ausflugsmöglichkeiten
der Explora I mit Abfahrt am 13.12.2023 rausgesucht (Quelle: Explora Journeys)

South Beach Cabanas 205 € pro Cabana
Ziehen Sie sich in den kühlenden Schatten einer Cabana am geselligsten Strand von Ocean Cay zurück: South Beach. Ihre Cabana befindet sich im Herzen des Geschehens am Ufer der seichten Lagune – und bietet gleichzeitig eine erfrischende Pause von der Sonne. Ebenfalls inbegriffen sind Essen und bevorzugte Getränke sowie der aufmerksame Service eines Cabana-Gastgebers.
Dauer: 6 Stunden

Schnorcheln am Schiffswrack 125 € pro Person
Ein Katamaran trägt Sie in den endlosen Horizont des kristallklaren blauen Meeres. Ankern Sie im warmen Golfstrom, der schnellen Meeresströmung, die eine Vielzahl von Korallenriffen und Meereslebewesen in allen Regenbogenfarben beherbergt. Entspannen Sie sich, schlürfen Sie Rum und genießen Sie die Schönheit der Bahamas.
Dauer: 3 Stunden

Zähmen Sie den Ozean auf einem WaveRunner 280 € pro Person
Steigen Sie an Bord für eine aufregende Tour durch das Ocean Cay Marine Reserve. Nach einer ausführlichen Einweisung geht es auf dem WaveRunner los, um die weißen Strände der Weltklasse zu erkunden, die in das Blau der Bahamas gehüllt sind. Verweilen Sie entlang der Küstenlinie dieser geschützten Gewässer und genießen Sie die warme Brise in Ihren Haaren, die Verbindung zur Natur und das Eintauchen in ein tropisches Paradies.
Dauer: 2 Stunden

Unter den Sternen auf einem beleuchteten Paddle Board 90 € pro Person
Mondstrahlen tanzen über silbrige Sandstrände, während die Sterne am Abendhimmel funkeln. Die Nacht wird magisch, wenn Sie auf einem speziellen, mit LED-Beleuchtung ausgestatteten Stand-up-Paddle-Board um Ocean Cay gleiten. Ihr eigenes Leuchten lockt neugierige Fische an, die Ihrem ruhigen abendlichen Kielwasser folgen.
Dauer: 1 Stunde

Half Moon Cay (Bahamas)

Diese Privatinsel gehört seit über 20 Jahren Holland America Line. Mittlerweile teilt sich die amerikanische Reederei die Insel allerdings mit Ihren Schwesterreedereien Carnival Cruise Lines, Cunard und Seabourn. Dennoch, es liegen maximal zwei Kreuzfahrtschiffe pro Tag an der Insel und so ist eine gewisse Exklusivität gewährleistet.

Half Moon Cay ist ein kleiner Teil der ansonsten unbewohnten Insel Little San Salvador und bekannt für ihre vielen Vogelarten. Ein großer Teil der Insel wurde als Vogelreservat ausgezeichnet und dient vielen Arten als Nistgebiet. Außerdem lädt die tropische Landschaft zu Spaziergängen auf dem Historic Nature Walk ein. Wenn Sie sich sportlich betätigen möchten, können sie sich in drei Wassersport-Zentren Sportzubehör leihen. Eine besonders beliebte Attraktion ist das Reiten am Strand. Außerdem auch das Schnorcheln mit Stachelrochen in der „Stingray Cove“.

Für die Romantiker unter Ihnen: In der „Bahamian Church“ auf der Insel können Sie sich trauen lassen oder Ihr Eheversprechen erneuern.

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Half Moon Cay / Foto: Holland America Line

Princess Cays (Bahamas)

Nur wenige Kilometer von Half Moon Cay entfernt liegt das großzügige, von Princess Cruises betriebene Resort, Princess Cays. Dieses Mal ist das Privatparadies allerdings keine eigene Insel, sondern die Südspitze der Bahamas-Insel Eleuthera. Und anders als die Privatinseln anderer Reedereien ist Eleuthera auch bewohnt.

Durch die Lage auf Eleuthera ist es neben den von der Reederei angebotenen üblichen Entspannungs- und Wassersportmöglichkeiten auch möglich, klassische Landausflüge zu buchen und so ein wenig mehr von Land und Leuten kennenzulernen.

Labadee (Haiti)

Das Beach Resort Labadee hat Royal Caribbean langfristig von der haitianischen Regierung gepachtet. Für die großen Schiffe von RCL wurde dort auch direkt ein Pier zum Anlegen gebaut, so dass in Gegensatz zu anderen Privatinseln nicht getendert werden muss. Auch Royal Caribbean teilt sich die Insel zum Beispiel mit ihrer „Schwester“ Celebrity Cruises. Zu den Besonderheiten auf Labadee gehört die mit fast 800 Metern Länge weltweit längste Zipline über Wasser, die Dragon’s Breath Flight Line. Vom Berggipfel hinab sausen Sie sicher in einem Gurtsystem befestigt entlang eines Stahlseiles zum Hafen runter. Ein Riesenspaß – ebenso wie die Sommerrodelbahn oder die Riesenwasserrutsche.

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Zipline auf Labadee / Foto: Royal Caribbean

Little Stirrup Cay – „Perfect Day at Coco Cay“ (Bahamas)

Ebenso der Royal Caribbean Group gehört Little Stirrup Cay. (Um Verwechselungen mit der Nachbarinsel Great Stirrup Cay, die dem Mitbewerber Norwegian Cruise Line gehört zu vermeiden, wird die Insel von Royal Caribbean „Coco Cay“ genannt.) Auch diese Insel wird ab 2024 ebenfalls von Celebrity Cruises angelaufen. Es sei erwähnt, dass die meisten Attraktionen auf der Insel kostenpflichtig sind (genau wie auf anderen Privatinseln auch).

Die kleine Insel ist nur einen Kilometer lang und knapp 200 Meter breit. Sie liegt mitten im türkisfarbigen Meer ca. 90 Kilometer nördlich von Nassau, der Hauptstadt der Bahamas. Die Reederei hat 219 ca. 250 Millionen US-Dollar in die Renovierung des Eilands gesteckt, die jetzt wohl die spektakulärste der privaten Karibik-Inseln in Reederei-Besitz ist. Die Insel wartet mit einem umfangreichen Wasser- und Rutschen-Vergnügungspark auf, der bei kaum jemandem noch Wünsche aufkommen lässt. Ein weiteres auffälliges Highlight ist der Helium-Ballon „Up, Up and Away”. Er steigt bis auf rund 140 Meter über die Insel.

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Helium-Ballon „Up, Up and Away” auf Coco Cay. / Foto: Royal Caribbean

Zurzeit entsteht ein zusätzlicher Abschnitt, der bis spätestens Ende 2023 als „Hideaway Beach“ Erwachsenen einen Rückzugsort bieten soll. Der Bereich wird für so viel zusätzliche Kapazität auf der Insel sorgen, dass zwei Oasis-Class-Schiffe gleichzeitig Coco Cay ansteuern können. Wer Ruhe vorzieht, findet diese zum Beispiel auch in den Cabanas, die man mieten kann. Eine Besonderheit hier: Es gibt Cabanas direkt über dem Wasser, die sehr an die Südsee erinnern.

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Cabanas auf Coco Cay. / Foto: Royal Caribbean

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