Auch Grenada wurde von Christoph Kolumbus entdeckt. Anders als auf anderen Inseln konnte der Seefahrer sie aber nicht in Besitz nehmen, denn er stieß auf heftigen Widerstand der Einheimischen. Deshalb errichteten die Spanier dort auch keine dauerhafte Niederlassung. Kolumbus nannte die Insel zunächst „Conceptión“. Erst im 16. Jahrhundert tauchte die Insel unter dem Namen Grenada in den Geschichtsbüchern bzw. auf Seekarten auf. In den folgenden Jahrhunderten war Grenada von Franzosen und Engländern heiß umkämpft. Opfer dieser Kämpfe war vor allem die Urbevölkerung der Kariben, die dabei vollständig ausgerottet wurde.
1877 wurde Grenada britische Kronkolonie. Erst 1967, nach langwierigen Verhandlungen, entließ Großbritannien die Insel in die innere Autonomie und in den Status eines mit Großbritannien assoziierten Staates. Und 1974 erreichte Grenada dann die Unabhängigkeit von Großbritannien. Grenada verblieb als parlamentarische Republik im Commonwealth of Nations mit der britischen Königin als Staatsoberhaupt.
Zuckerrohr und Kakao aber auch Gewürze wie Muskat, Safran oder Pfeffer wurden die Haupteinnahmequellen für Grenada. Die Gewürzinsel war einer der größten Muskatnussproduzenten weltweit, bis ein Hurrikan im Jahre 2004 den Großteil der Plantagen zerstörte. Seitdem exportiert Grenada vor allem Kakao und Tropenfrüchte wie Bananen, Papayas, Mangos und Ananas.
Wenn Sie sich für die Geschichte Grenadas interessieren, lohnt ein Besuch in dem kleinen Grenada National Museum. Hier erfahren Sie alles über die wechselhafte Geschichte der Insel von den frühen Indianerstämmen bis in die Neuzeit.
Das Schokoladenmuseum House of Chocolate Grenada sollte man auch nicht verpassen. Hier kann man den Weg der Kakaobohne bis zur Schokolade nachverfolgen. Und diese dann auch gleich in dem kleinen Café probieren oder als Souvenir mit nach Hause nehmen.
Die Reste der Verteidigungsanlagen Fort George (dort ist heute die Polizeischule untergebracht) und Fort Frederick gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Grenada. Von dort haben Sie einen tollen Ausblick auf die Kreuzfahrtschiffe bzw. über die ganze Insel.
Für Naturliebhaber lohnt der Besuch des Grand Etang Nationalpark. Es gibt üppige Regenwälder mit einer großen Anzahl unterschiedlichster Pflanzen, einen Vulkankratersee und den Lebensraum der aus Afrika eingeführter Mona-Affen zu bestaunen. Ein Besucherzentrum in der Nähe des Sees informiert über den Artenreichtum und die Pflanzenwelt. Auf dem Weg in den Nationalpark lohnt der Abstecher zum Annandale Wasserfal. Oder Sie sehen sich die Seven Sister Wasserfälle (oder auch St. Margaret Fall) mitten im Nationalpark an. Die sieben einzelnen Wasserfälle, die kaskadenartig von Einem zum Nächsten führen sind vom Grand Etang Besucherzentrum aus erreichbar.
Für die Taucher unter Ihnen ist der Unterwasserskulpturenpark sicher ein lohnendes Ausflugsziel. Der Skulpturenpark liegt in einem geschützten Meerespark in der Moliniere Bay. Der englische Künstler und Tauchlehrer Jason de Caires Taylor hat an dieser Stelle auf einer Fläche von mehr als 800 m² im Jahr 2007 den ersten Unterwasserskulpturenpark der Welt geschaffen. Auf einer Fläche von 800 Quadratmetern finden insgesamt 65 lebensgroße Skulpturen, die man beim Tauchen oder Schnorcheln erkunden kann.